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Sachsen-Anhalt

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Biodiversitätsstrategie des Landes Sachsen-Anhalt

Mit der 2010 veröffentlichten Biodiversitätsstrategie des Landes Sachsen-Anhalt wurde für das Land eine Handlungsgrundlage geschaffen, um politische Prozesse in allen Politikbereichen darauf auszurichten und dazu beizutragen, dass Entscheidungen daran gemessen werden, welche Auswirkungen sie auf den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen haben. Die Strategie mit insgesamt 214 Zielstellungen ist Grundlage für ein nachhaltiges Handeln in Bereichen wie Bau und Verkehr, Bildung, Forst-, Land- und Wasserwirtschaft sowie Umwelt- und Naturschutz. Ziel ist es, alle gesellschaftlichen Kräfte zu mobilisieren und zu bündeln. Mittelfristig soll die Gefährdung der biologischen Vielfalt in Sachsen-Anhalt deutlich verringert werden. Fernziel ist es, dass die biologische Vielfalt einschließlich ihrer regionaltypischen Besonderheiten wieder zunimmt. 

Sachsen-Anhalt plant eine Fortschreibung der Landesstrategie unter Berücksichtigung der EU-Biodiversitätsstrategie 2030 sowie der in Erarbeitung befindlichen Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt 2030.

Aktionsplan Biologische Vielfalt

Der vom Kabinett in 2013 beschlossene Aktionsplan Biologische Vielfalt ergänzt die Strategie des Landes zur biologischen Vielfalt und benennt Maßnahmen für rund 60 Handlungsschwerpunkte. Indikatoren finden sich in der Landesstrategie wider, die in Überarbeitung befindlich ist. Somit werden auch die dort ausgewählten Indikatoren einer Prüfung unterzogen.

Aktivitäten zur Umsetzung der Strategie

Klödener Riss (Copyright Foto: © Volker Gehrmann)

Das Naturschutzgroßprojekt Mittelelbe-Schwarze Elster

Die weiträumige Vernässung und Rekonstruktion von Flussauen, ein verbesserter Wasserhaushalt in der Landschaft sowie die ökologische Aufwertung anliegender Flächen: Das sind die Ziele des Naturschutzgroßprojekts Mittelelbe-Schwarze Elster. 2020 initiiert, soll 2025 seine Umsetzung beginnen. Es umfasst knapp 50 Quadratkilometer in Sachsen-Anhalt und ist Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Mittelelbe.

Trockenrasen mit Grauer Skabiose (Copyright Foto: © Paula Fuchs)

Die graue Skabiose und ihre Lebensräume im mitteldeutschen Verbreitungsgebiet

Die Graue Skabiose ist eine gefährdete Art der Trockenrasen, die ihren bundesweiten Verbreitungsschwerpunkt in Mitteldeutschland hat. Für ihren Erhalt trägt Deutschland eine besondere Verantwortung. Im Projekt werden die Bestands- und Gefährdungssituation der Art in Sachsen-Anhalt und Thüringen erfasst, ein Maßnahmenprogramm entwickelt und Artenschutz- und Biotoppflegemaßnahmen umgesetzt.

Beweidung einer Streuobstfläche mit Schafen (Copyright Foto: © NABU Regionalverband Halle/ Saalekreis e.V.)

Schafbeweidungsprojekt – Landschaftspflege mit Biss

Das Schafbeweidungsprojekt des NABU Regionalverband Halle/Saalkreis e. V. fördert die Erhaltung artenreicher Offenlandlebensräume im Saalekreis und Halle, darunter Trockenrasen und Streuobstwiesen. Es konzentriert sich auf kleinflächige, landwirtschaftlich unwirtschaftliche Flächen, die Lebensräume von europäischem Interesse bieten. Seit 2009 werden die Flächen mit vereinseigenen Schafen beweidet, was zu einer Verbesserung der Lebensräume und einer Vergrößerung gefährdeter Arten geführt hat. Das Projekt umfasst Monitoring, Öffentlichkeitsarbeit und ehrenamtliche Pflegeeinsätze.