Nordrhein-Westfalen

Biodiversitätsstrategie NRW
Biodiversitätsstrategien/-Programme

Am 20. Januar 2015 hat das Landeskabinett die Biodiversitätsstrategie NRW verabschiedet. Vorausgegangen war ein Anhörungs- und Abstimmungsprozess unter Beteiligung zahlreicher Interessensverbände und der Ressorts. Die Landesstrategie wurde auf Basis der Nationalen Biodiversitätsstrategie (NBS) mit konkreten Handlungs- und Zeitplänen sowie Indikatoren erarbeitet. Die Strategie ergänzt und konkretisiert die Ziele der NBS naturräumlich und unter Bezug auf die speziellen nordrhein-westfälischen Verhältnisse. In der aktuellen Legislaturperiode soll die Biodiversitätsstrategie NRW fortgeschrieben werden. Parallel dazu wird der Umsetzungsprozess auf Basis des Kooperations- und Freiwilligkeitsprinzips fortgeführt. Um den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen, setzt die Landesregierung auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen gesellschaftlichen Akteuren und Partnern in NRW.

Biodiversitätsmonitoring Nordrhein-Westfalen
Indikatoren und Berichte
Das Biodiversitätsmonitoring des Landes Nordrhein-Westfalen beobachtet den Zustand und die Entwicklung der biologischen Vielfalt. Es dokumentiert Veränderungen durch die Bereitstellung von Indikatoren und von Trendentwicklungen ausgewählter Arten und Lebensräume. Auf Grundlage der im Biodiversitätsmonitoring NRW erfassten Daten und weiteren Daten berechnet das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) landesweite BiodiversitätsIndikatoren. Sie bilden Trends der biologischen Vielfalt ab und werden genutzt, um die Zielerreichung der Biodiversitätsstrategie NRW zu dokumentieren. Mit dem Fachinformationssystem „Biodiversitätsmonitoring in NRW“ steht der Öffentlichkeit ein modernes Informationsangebot zum Zustand und Entwicklung der Biodiversität zur Verfügung. Im März 2022 wurde der erste Naturschutzbericht NRW vorgelegt, worin ausführlich über den Zustand der biologischen Vielfalt berichtet wird.
Aktivitäten zur Umsetzung der Strategie

Förderprogramme
Mit dem Naturschutzhaushalt werden insbesondere die Ziele des Landesnaturschutzgesetzes und der NATURA 2000-Richtlinien umgesetzt. Viele Maßnahmen im Bereich des Natur- und Artenschutzes sowie der Landschaftspflege werden vom Land NRW und auch vom Bund und der Europäischen Union gefördert. Die verschiedenen Förderprogramme, wie z.B. die Förderrichtlinien Biologische Stationen NRW, bilden zentrale Bausteine zur Umsetzung der Biodiversitätsstrategie NRW.

Biodiversitätsberatung
Die einzelbetriebliche Biodiversitätsberatung der Landwirtschaftskammer NRW in Zusammenarbeit mit den örtlich zuständigen Biologischen Stationen und unteren Naturschutzbehörden informiert kostenfrei interessierte Landwirtinnen und Landwirte über Förderangebote des Landes NRW im Bereich der Agrarumweltmaßnahmen und des Vertragsnaturschutzes sowie der freiwilligen Öko-Regelungen der Gemeinsamen Agrarpolitik.

Naturschutzbildung
Umwelt- und Naturschutzbildung sollen das Bewusstsein für die Bedeutung der biologischen Vielfalt erweitern. Zentrale Einrichtung ist hierbei die Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA) im Landesumweltamt. Sie arbeitet in einem Kooperationsmodell mit den vier anerkannten Naturschutzverbänden zusammen. Die NUA hat darin die Aufgabe übernommen, die Öffentlichkeit über den Schutz von Natur und Umwelt zu informieren, das Naturbewusstsein zu stärken und die oft ehrenamtlich im Naturschutz engagierten Personen fortzubilden.